▷ Gartengestaltung und Gartenbau von Daniel Meyer

Rasenpflege – die Grundlage

Die elementare Punkte für die Rasenpflege eines Zierrasens…

Rasenbewässerung:

Ein gepflegter, sattgrüner und dichter Rasen benötigt viel Wasser. Der Niederschlag reicht oftmals nicht aus. Viel zu oft wird dieser Pflegeschritt vernachlässigt, dabei ist eine ausreichende Bewässerung neben dem häufigen Rasenschnitt die wichtigste Grundlage für eine schöne Rasenfläche.

Den Rasen dabei jedoch nicht täglich etwas bewässern, sondern 2-3 in der Woche und dabei kräftig und intensiv (Rasensprenger über mindestens eine Stunde auf die gleiche Fläche laufen lassen).

Besser ist es, den Rasen in den frühen Morgenstunden oder im Verlauf des Vormittages zu bewässern, da der Wasserverbrauch ab Mittag bis zum frühen Abend am höchsten und so am besten verfügbar ist.

 

Rasenschnitt:

Haben Sie einen automatischen Rasenmäher, so ist ein Intervall alle zwei Tage ideal (jeden Tag zu schneiden ergibt keine Vorteile, eher das Gegenteil). Wird der Rasen manuell geschnitten, so ist es ideal, wenn der Rasen alle fünf bis sieben Tage geschnitten werden. Denn häufiger Schnitt fördert die Dichtigkeit. Ein Schnittintervall von 10-14 Tage ist hinsichtlich Dichtigkeit zu wenig.

Bei Temperaturen von 25° und mehr sollte die Höhe des Rasenschnittes leicht angehoben werden. Denn dann sind die Temperaruten über den idealen Bedingungen der natülichen Stoffkreisläufe und die Gräser erleiden einen Hitzestress. Dies führt dazu, dass tagsüber zu wenig Kohlenhydrate für die Respiration (Atmung) gebildet werden. Die Folge ist Zuckermangel und so ein geschwächter Rasen.

 

Nährstoffversorgung:

Ein Rasen ist schlussendlich nichts anderes als eine Monokultur und benötigt viel Nährstoffe. Den Rasen mindestens zweimal jährlich mit Nährstoffen versorgen, optimalerweise dreimal jährlich.

Im Frühling (April) stickstoffbetont, im Juni ein langzeitwirkender und stickstoffbetonter Rasendünger einsetzen und Ende Sommer (September-Oktober) nochmals, dann jedoch Kalium- und Phosphorbetont (Dünger ist als Herbstdünger deklariert).

 

Unkrautbekämpfung:

Der Schwerpunkt sollte nicht in der Unkrautbekämpfung liegen, sondern in der Verhinderung von Unkrautwuchs. Elementar und besten Massnahmen dazu ist die optimale Nährstoffversorgung, häufiger Schnitt und nachhaltige Bewässerung. Werden diese drei Massnahmen (korrekt) ausgeführt, ist dies die beste Prävention gegen Unkraut überhaupt. Der Rasen bleibt dicht und gesund/kräftig. So hat der Wuchs von Unkraut geringe Chancen, sich gegen die dichten Grashalme zu behaupten.

Tritt Unkraut auf, so am besten gleich bekämpfen. Hirse und tiefwurzelnde Unkräuter wie Löwenzahn ausstechen (mit Wurzelstock). Klee ist ein Anzeichen für zu geringen Stockstoffgehalt und kann mit Dünger gut und nachhaltig bekämpft werden.

 

Verticutieren:  

Verticutieren ist wichtig, wenn die Oberfläche verfilzt ist. Denn Filz hemmt den Luftaustausch, speichert zu viel Wasser in den obersten Bodenschichten, mindert das Wurzelwachstum, reduziert die Scherfestigkeit und fördert Pilzinfektionen.

Der braune Horizont zwischen Boden und Grasnarbe entsteht bei einem unausgewogenen Verhältnis von Stoffproduktion und mikrobiellen Abbau. Vernachlässigte mechanische Pflege und schnelllösliche Stickstoffdünger können Filzbildung stark fördern und die oben genannten Nachteile hervorrufen.

Den Rasen optimalerweise zwischen März und Mai verticutieren. Oftmals wird der Rasen zu früh mechanisch (verticutieren/aerifizieren) bearbeitet. Die Bodentemperatur sollte mindestens sieben bis acht Grad war sein. Die Gräser regenieren dann schnelle rund besser, als wenn man aus Zeitgründen bereits im frühen März den Rasen vertikutiert oder aerifiziert.